Kräutertherapie

Die Chinesische Kräutermedizin verwendet vorwiegend Pflanzenteile (Wurzeln, Rinden, Blüten und Blätter), aber auch Mineralien und einige Tierprodukte. Sie alle haben in über zweitausendjähriger Anwendung ihre heilende Wirkung erwiesen. Heute wird dabei natürlich dem Artenschutz Rechnung getragen. Ein Grundsatz der Chinesischen Medizin ist die Erkenntnis, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Deshalb werden einzelne Kräuter und Substanzen in der Regel miteinander kombiniert. Jeder Patient erhält so ein individuell auf ihn und seine Krankheitssituation abgestimmtes Rezept. Arzneimittel der TCM sind natürlich. Sie enthalten keine künstlichen chemischen Wirkstoffe. Die TCM beurteilt Krankheiten anders als die Schulmedizin. Sie behandelt weniger die Symptome als die Ursachen. Gleiches gilt auch bei den TCM-Arzneimitteln. Es gibt also nicht ein chinesisches „Kraut“ gegen Kopfschmerzen, das allen hilft. Kopfschmerzen haben unterschiedliche Ursachen, und genauso viele unterschiedliche Arzneimittel werden verwendet. Sowohl akute als auch chronische Krankheiten können mit chinesischen Arzneimitteln behandelt werden. Grundsätzlich besteht keine Einschränkung der Anwendbarkeit der Chinesischen Arzneimitteltherapie auf bestimmte Erkrankungen. Es hängt allerdings von der Schwere und Chronizität der Erkrankung ab, wie schnell chinesische Arzneimittel für den Patienten spürbare Besserung oder Heilung bewirken. Chinesische Kräuter können in jedem Alter genommen werden. Die Dosis der Rezeptur wird dem Alter, dem Körpergewicht und den Lebensgewohnheiten des Patienten angepasst. Die Anamnese wird nach den Kriterien der Chinesischen Medizin durchgeführt und beurteilt die Symptome und das Befinden des Patienten. Wichtige diagnostische Mittel sind die Bewertung von Puls und Zunge. Die Rezeptur wird aus mehreren Arzneien zusammengestellt, wobei sich diese in ihrer Wirkung ergänzen. Nur selten werden einzelne Arzneimittel eingesetzt.

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